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Holding als Bewußtseinserweiterung
von Richard E. Stephens


Holding als Bewußtseinserweiterung

Über das Konzept von Holding als Lebensform hinaus, besteht noch eine weitere Dimension - die der Bewußtseinserweiterung. Dieser Begriff bedeutet hier, wie wir ihn verwenden, Einsicht in oder innerstes Verständnis von der tiefen Beziehung zwischen der Welt, den anderen Menschen und mir. Während das Bewußtsein immer dazu neigt, nur eine Seite der Münze wahrzunehmen und die andere zu ignorieren, (wie z.B. entweder/oder; du/ich; ja/nein), ist im Gegensatz dazu ein erweitertes Bewußtsein in der Lage, das Fließen zwischen den beiden Polen zu erkennen. In diesem Augenblick ist es so, aber im nächsten vielleicht schon ganz anders.

Solch eine Veränderung des Bewußtseins erlebte zum Beispiel der Geschäftsmann und Vater, der zuvor erwähnt wurde. Er begann mit dem Holding, weil er sich in ständigen Konflikten mit seinem Sohn und seiner Frau befand, aus denen er keinen Ausweg fand. Die Probleme waren überwiegend die Folge seiner einseitigen Sicht der Dinge. Es gab für ihn nur Ja oder Nein, richtig oder falsch, oben oder unten. Er war fest entschlossen, aus seinem Sohn und seiner Frau bessere Menschen zu machen. Mit der Zeit kam er aber durch das Holding zu der Erkenntnis, daß die beiden Pole immer verschwommener wurden, praktisch miteinander verflossen. Er lernte, Menschen und Dinge zu nehmen, wie sie sind, und mit den Problemen zu schwimmen wie ein Ball auf einem wilden Gebirgsbach.

Dieses "Fließen mit dem Augenblick" (wiederum das Konzept des Wu-Wei) ist nur möglich, die Bindungwenn klar geworden ist, daß es nichts absolut "Richtiges" bzw. "Falsches" gibt, ebensowenig wie das "Du" völlig getrennt vom "Ich" gesehen werden kann. Solange wir uns als ein Wesen empfinden, das sich völlig vom anderen unterscheidet, solange wir unseren Individualismus ständig betonen müssen, solange wird es immer wieder Spannungen unseren Beziehungen geben.

Im Idealfall, wie im Fall unseres Geschäftsmanns, bekämpft eine Familie die Stürme des Lebens gemeinsam. Wie ein Ball im Wildwasser wehren wir uns nicht, wenn wir nach oben getrieben werden, aber genausowenig, wenn es mal wieder abwärts geht.

Wir wollen jetzt zusammenfassen, wie Holding an der Vertiefung oder Erweiterung unseres Bewußtseins beteiligt ist.

Zuerst ist da ein starkes Gefühl der Annahme, welches aus der Einsicht in die Verletzungen, Nöte, Wünsche und Gefühle unseres Gegenübers herrührt. Dieses Gefühl der völligen Annahme basiert darauf, daß hier zwei Menschen sich - wie alle Individuen - danach sehnen, die Getrenntheit und Isolation zu überwinden, deren Erbe wir alle sind. Wir wollen alle an einer Beziehung teilhaben, die nicht von zwei isolierten Individuen gelebt wird, sondern als Einheit erfahren wird. Solange dieses Gefühl der Annahme andauert, werden die Partner feststellen, daß sie nicht länger zwischen ihren eigenen Gefühlen und Empfindungen und denen des anderen unterscheiden können. In diesem Moment ist man Teil eines gemeinsamen Seins.

Der zweite Aspekt der Bewußtseinserweiterung kommt mit zunehmendem Mitgefühl. Mitgefühl ist die Bezeichnung jener Art von Liebe, die sich auf unser gegenseitiges Erkennen und Verstehen begründet. Mitgefühl entsteht z. B. aus der Einsicht, daß wir alle im selben Boot sitzen und daß wir entweder zusammen untergehen oder schwimmen können. Auf jeden Fall bleiben wir zusammen.

Mitgefühl ist das Gefühl der Bindung, das sich nicht nur einstellt, weil der andere "sein Potential erfüllt". Vielmehr hat man Mitgefühl mit dem anderen, weil das eben gerade nicht der Fall ist, sondern weil er menschlich ist wie man selbst, ständig im Kampf zwischen Erfüllung und Nichterfüllung. Dann können wir endlich den überhöhten Anspruch vergessen, daß wir alle wie Götter sein müssen, und uns endlich als Teil der Menschheit begreifen, mit ihren Stärken und Schwächen, Erfolgen und Mißerfolgen.

Das führt uns unmittelbar zum dritten Aspekt: die Bereicherung und Erfüllung der Persönlichkeit. Gleichzeitig mit dem erwachenden Mitgefühl für den anderen beginnen wir, auch uns selbst und unsere Gefühle besser wahrzunehmen. Wir erkennen unsere Fähigkeit zur Hingabe und geben so unserer Beziehung eine neuen Glanz. Wir wachsen über uns selbst hinaus - wir werden "mehr" Mensch als wir je zuvor waren.

Schließlich gibt es noch eine vierte Art der Bewußtseinserweiterung, die beim Holding auftreten kann. Damit ist der Punkt gemeint, an dem die Partner ihre persönliche Isolation überwinden und sich ein Bewußtseinswandel vollzieht. Sie haben das Gefühl, mit der Natur und der ganzen Menschheit eins zu sein. Die intensive Berührung, der enge Kontakt und die Vereinigung mit dem anderen gipfelt in einem kosmischen Gefühl, mit dem Fluß des Lebens eins zu sein. Das Gefühl der Getrenntheit verschwindet, wird ausgelöscht.

Wir möchten jetzt aber nicht zu idealistisch klingen, denn wir glauben fest daran, daß die Bewußtseinserweiterung ein Zustand ist, der auf verschiedenste Art und Weise erreicht werden kann, nicht allein durch Holding. Wir wollen uns auch nicht 'esoterisch' anhören, denn obwohl dieser Vorgang der Bewußtseinserweiterung für manchen vielleicht nur schwer zu begreifen ist, sind wir der Meinung, daß es sich hier um ein natürliches psychologisches Phänomen handelt, das fast jeder schon einmal erlebt hat, wenn auch nur für einen Augenblick. Was jedoch wichtig ist, ist die Einsicht, daß Holding , obgleich es 'nur' eine Methode ist, uns zu dieser neuen Bewußtseinsebene trägt, weil es die ursprüngliche "Wir"-Erfahrung mit sich bringt.

Im Gegensatz zu der weitverbreiteten Annahme, beginnen wir unser Leben nicht als Individuen, sondern als "Wir". Wir entstehen aus der Vereinigung von Mann und Frau, wir sind im wahrsten Sinne des Wortes aus einem Fleisch geschaffen. Jedoch sind unsere Eltern nur ein einziges Glied in einer endlos langen Kette. Nach den Grundregeln der Vererbung sind wir eine einzigartige Komposition aus allen Menschen unserer genetischen Linie. Darüber hinaus , wenn wir berücksichtigen, daß alle Menschen von einem ursprünglich sehr kleinen Stamm von Vorfahren stammen, können wir sogar behaupten, daß wir alle genetische Geschwister sind, ganz gleich, welcher Rasse wir angehören. Um es auf metaphysische Art und Weise auszudrücken: Wir sind letztendlich alle eins!

Aus diesem Grund ist Holding nicht nur ein Mittel, das uns hilft, unsere persönlichen Beziehungen zu verbessern, sondern auch die wahre Einheit, die zwischen allen Menschen existiert, zu erkennen und zu verstehen. Das bedeutet aber nicht, daß wir eine Art bedingungsloser Liebe für alle Menschen empfinden sollen. Vielmehr bedeutet es, daß wir trotz aller offensichtlichen und scheinbaren Unterschiede eine gemeinsame Basis haben, einen Urgrund, weshalb es uns leichter fällt, uns selbst und die anderen so zu akzeptieren wie wir und sie nun mal sind.

Nur wenn uns das gelungen ist, werden wir in der Lage sein, die Liebe und das Mitgefühl in uns zu entdecken, welches wir so dringend brauchen, um unsere Beziehung neu zu definieren. Und zwar nicht nur die zu unserer Familie, zu unseren Freunden sondern auch zur ganzen Welt.

Holding - Beziehungen in Balance von Richard E. Stephens

daoistischer Lebensweise und Philosophie

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Taoismus - Holding als Bewußtseinserweiterung....