Was ist eine Meditation ?

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Einleitungsworte

Viele Menschen, mit denen ich über Meditation geredet habe, sind der Meinung, daß Meditation eine Entspannungsform ist, um neue Kraft aufzubauen. Das stimmt auch, eine Meditation ist mehr als Kräfte zu sammeln und im Alltag zu bestehen. Wer dies so sieht, wird zwar schnelle Erfolge haben wollen, die Oberfläche wird nur angekratzt, und man neigt dazu, andere Dinge zu betreiben, ohne Tiefe und Inhalt. Schnell, erfolgreich und light, das sind die heutigen Attribute, bei einer Meditation wird man dieses nicht finden. Erfahrung und Tradition, über viele Menschengenerationen gewachsen, lassen sich nicht in Quicky Manier betreiben. Sie müssen langsam wachsen wie eine Pflanze.
Bei den Wort Meditation denke ich an einen Fluss, der langsam und in eine Richtung strömend an mir vorbei fließt. In seine Wellen spiegelt sich goldgelben die Sonne, leichte Kräuselungen werden in Flussrichtung gedrängt und lösen sich auf. Das ist das Wesen der Meditation, die Gedanken müssen in eine Richtung gelenkt werden und verweilen. Wenn sich die Gedanken woanders verlieren, sollte man die alte Richtung wieder finden. Die Strömung des Flusses, und die Gedanken fließen immerzu, ohne Unterlass. Zeit spielt keine Rolle.
Um sich so eingestimmt zu vertiefen zu können, setzt voraus, daß man richtig atmet. Aus dem Atem schöpft man die universelle Energie, Chi genannt, und sammelt diese in der Unterbauchregion (Dan Dien). Beim Einatmen saugt man das zukünftig kommende Chi ein , beim gegenwärtigen Anhalten sammelt man dieses und beim Ausatmen verlässt uns die vergangene - verbrauchte Luft. Das Chi verweilt weiter im Körper durch Sammlung in den Dan Dien.In den drei Phasen Einatmen, Anhalten, und Ausatmen kann man das zukünftige, gegenwärtige und vergangene sehen und das in einem kompletten Atemzyklus. Auch die richtige Haltung hilft uns unsere Gedanken wie bei einen Brennglas in eine Richtung zu bündeln, um den rechten Weg erkennen und beschreiten. Dabei lernt man, daß wir einen Körper haben und auf seine Signale zu achten und zu verstehen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß man, das Chi über die Vorstellungskraft in verschiedene Körperregionen fliessen zu lassen, wenn man in irgend einer Form ein Körperbewusstsein hat. Der erste Erfolg bei einer Meditation wird ein Wärmegefühl im Dan Dien sein.Weitere Erfolge äussern sich in Kribbeln, Kälte- oder Wärmewellen, die den Körper wie Wasser über- oder durchlaufen. Diese Zeichen deuten an, daß sich Vitalenergie sammelt und in den Energiekanälen (Meridianen) Chi zirkuliert.
Es ist ein einfaches Prinzip, nur an der Durchführung klemmt es. Man verliert sich bei der Beobachtung des Atems in irgendwelche andere Dinge, dein Körper verspannt sich und schmerzt, deine fünf Sinne lenken dich ab, deine Gedanken hüpfen in Vergangenes oder Zukünftiges und das Wichtige, die Gegenwart wird unterdrückt. Das heißt, die Einheit Körper - Seele - Geist schwingt sich nicht ein - Disharmonien entstehen. Das Angestrebte, die Ruhe des Geistes und die Einheit, wird nicht erreicht und die aufgewendete Kraft verpufft in Bedeutungslose.
Für mich bedeutet: ist Meditation ein Weg, harmonisch - gegenwärtig in einer Einheit zu sein und nicht mehr. Kein großes Geheimnis, nichts Mythisches, kein großes Tamtam, sondern nur einfach s e i n.

Begriffe:

Chi : universelle Energie, der Grundstoff unseres Universium, in unserem Körper die Vitalenernergie.
Dan Dien - unteres Zinnoberfeld (Elixierfeld) - eine Region im Durchschnitt fünf Mark groß - ein Daumenbreit unterhalb des Bauchnabels, gegenüber liegt der Akupunktur Punkt Ming Men (Lebenspforte). Dan Dien liegt auf den Lenkermeridian (Du Mo), seine energetische Eigenschaft ist Yang. Ming Men liegt auf den Dienermeridian (Ren Mo), seine energetische Eigenschaft ist Yin.Gemeinsam bilden Du Mo und Ren Mo den kleinen Energiekreislauf, auch Bahn des Lebens genannt.
Meridane : Energiekanäle im Körper

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Querverweise

• Was ist eine Meditation ?
• Meditation in Stille
• Meditation in Bewegung
• Yin und Yang - 5 Elemente - Chi

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