Tantra - ein innerer Weg der Sinnlichkeit, der Tanz der Gefühle und Transzendenz

Tantra, das kann man nicht in wenigen Worten beschreiben, dahinter steckt eine ganze Philosophie. Ich versuche es in groben Zügen zu erklären. Es hat zu tun mit Meditation, auch mit Yoga, mit fernöstlicher Mystik, tiefes Einlassen der Sinne, Erweckung der Transzendenz in einem und als Folge davon, als Beispiel: freies und offenes Begegnen in der Partnerschaft. Mit der Zeit verinnerlichen sich diese Dinge und werden ein Teil des Lebens.

....Tanz ....Shiva ....Tanz....Diese Seite ist nicht für den Einsteiger geschrieben, sondern man sollte "reingeschmeckt" haben. Dafür gibt es genug Bücher und teure Kurse - Workshops etc. Gängige Begriffe setze ich voraus. Auch keine Anleitung für ein Rotlicht Tantra, schnelles Vergnügen oder sowas - nein. Der Weg ist die innere Sinnlichkeit und kein billiges triebhaftes Verhalten.

Es geht um die Vereinigung der Gegensätze, die Schaffung der Einheit in der Polarität zwischen Mann und Frau. Nicht unbedingt körperlich, sondern auch spirituell und mental, die höchste Form ist die rituelle Vereinigung von Shakti und Shiva durch ihre Werkzeuge Yoni und Lingam. Das ist die allerhöchste Stufe, alle Chakren verbinden - verweben sich, als Folge : die Erschaffung des Kosmos.

Das setzt voraus, dass wir diese höhere Bewusstseinstufe als fernes Ziel erreichen sollten, zumindenst ein Stück erhaschen können und ich meine, kleinere Ziele tun es auch. Am Anfang stehend, beginnt der weiteste Weg mit einem ersten Schritt . Das Ziel ist der Weg, so wie der Weg das Ziel ist.

Es ist so ähnlich wie die sogenannte Selbsterleuchtung als Fern- Ziel, der Weg wäre über Samadhi.

Bei Tantra wäre durch meditative Versenkungen und Transformation der männlichen und weiblichen Energieströme in ein Ganzes.

Wie geht man vor ? Es gibt Einzel- und Partnerübungen, zunächst mal nicht sexuell betont, sondern um das Bewusstsein des Selbst herbeizuführen. Man wird sich seines Selbst bewusst, wenn man z.B. nur noch auf den eigenen Atem achtet. Die Augen schließt und sich auf eine einzige Wahrnehmung im Raum konzentriert. Nach Art des Yoga oder Qi Gong bestimmte Körperübungen durchführt.

Diese sind wie für den Fischer ein Netz, ein Hilfsmittel auf die Konzentration der Wahrnehmung. Den Atem auf die Körpermitte durch das Chi oder Qi lenken, diese Energie fließen lassen und sammeln.

--> auszeit (Gedankensprung) : Eine aus den Yoga entlehnte Energie wäre die Kundalini. Das ist nach altindischer Lehre die Schlangenkraft. Diese sitzt im unteren Teil der Wirbelsäule und enthält unsere Lebensenergie. Im Qi Gong ist es die hintere Lebenspforte und ist die Yin Energie. Das Yang Gegenstück wäre unterhalb des Bauchnabels und nennt sich das Tan Tien. Diese Kraft ist sehr stark und sollte über die Wirbelsäule entlang hoch bis in das Scheitel Chakra fließen und weiter zum Tan Tiem.. Es gibt sieben Chakren im Körper: jedes hat eine bestimmte Aufgabe, ein wäre davon wäre Energien zu leiten

Die Einstimmung

Mit einem Partner sollte der Gleich-Klang und der Ein-Klang zum Tragen kommen, oh ja, das ist schwierig. Da ist das bewusste Einlassen und Fallenlassen auf eine Person, spielerisch eingehen dabei, wie ein unschuldiges Kind, Spaß haben, das Gefühl oder Gefühle vertiefen und im Fluss bleiben. Das setzt voraus, dass man sich selbst akzeptiert hat und keine Erwartung hegt. Ehrlich zu sich selbst, Ehre und Achtung des anderen wären von Vorteil. Wenn man das Gefühl hat, man ist überfordert oder hat Ängste, gilt es erst diese Blockaden aufzulösen. Bei der Angst kann man diese begegnen, indem man mitten durch diese geht und sich nicht zurückzieht. Diese kommt solange wieder, bis man durch das Feuer der Angst durch gegangen ist und erlischt dann. Fühlt man sich überfordert, sollte man mit dem Partner darüber reden, es hilft auch diese Hürde zu nehmen. All dieses hat zunächst das Ziel sich gemeinsam zu finden, der Weg wäre Ausdehnung und Anlehnung, Nähe und Ferne der Gefühle, Entspannung und zur Ruhe finden, Zuneigung und Vertrauen.

Shiva erschaft die Welten...Ein weiterer Weg wäre die Musik. Musik kann Stimmungen hervorrufen, die Wirkung des Flusses in einem unterstützen. Sanfte Klänge helfen da bestimmt weiter, es liegt an dem Geschmack und Bedürfnisse der einzelnen Partners. Es beruhigt oder regt den Kreislauf an durch Rhythmus, Tonlage und Tempo. Wichtiger ist es, sich zu finden und dabei unsere intuitiven Fähigkeiten zu stärken. Die unterstützende Wirkung zu genießen, nicht in ihr aufgehen und den Partner dabei gefühlsmäßig zu verlieren.

Ein weiter Weg wäre die Sprache. Es geht darum ehrlich mit ihr umzugehen, einfach selbst zu bleiben und seine Wüsche äußern. Es geht nicht um das Austauschen von Wissen und von eigene oder fremden Erfahrungen, sondern um die Sinnlichkeit der Worte. Alte Verhaltungsmuster wäre da fehl am Platze, auch unnötige Schmeichlerleiern und durch Heuchlerei ein egoistisches Ziel zu erreichen.

Verhalten wir uns wie Kinder, lassen uns ein, lassen die universelle Liebe in uns fließen, bleiben im Fluss und ergänzen uns.

Ein Beispiel aus einem Chat:

shiva:((wendet das Gesicht auf sie zu... und lächelt dich liebevoll an)) *smile* und schaue dir in deine blaue augen, unser blick trifft sich, finde deine seele - du findest meine und komm, lass uns auf den tanz der gefühle ein....
shakti: tanz shiva, tanz......
shiva: ((umfasst ihre Hand)) wir wärmen uns in unseren Auren.. spürst du den Einklang, fühlst du unsere Herzen, den Gleichklang des Atem und sind so nah...
shakti:((gibt sich shiva hin und haucht)) zart, ganz zart....
shiva: ich lasse mich fallen... tiefer... tiefer... ich schwebe...
shakti: du bist das Feuer und ich dein Wasser...
shiva:((fühlt sich erregt und schwebt in den Gefühl))...jaaa - lass uns welten erschaffen, meine shakti....lass es uns beginnen...
shakti: *sanft-sanft* wir lassen den Urknall ein weiteres mal entstehen - werden Sterne gebären - und uns in Sonnen verzehren ....Stürme der Leidenschaft entfesseln...
shakti: ich löse mich von deinen Blick und hauche dir einen Kuss auf das dritte Auge, schließe deine Augen und fahre die Konturen der Augen nach. Geist trifft Geist - die Seelen tanzen miteinander und ich schmiege mich ganz an dich heran....

 

Die energetische tantrische Sicht und die hohen Kunst sich selbst zu lieben

 

Ich fühle mich eins mit den Meer, mit den Land, mit der Erde. Ich fühle die ungeheure Kraft der Weisheit - alle Dinge offenbaren sich. Eine Welle ist ein Teil der Meeres und das Meer ist ein Teil aller Dinge der Erde. Ich kenne es, weil ich mit allem verbunden bin, selbst das Meer war und wieder sein werde, Stürme entfachen und leicht säuselnd sein kann, meine Wellen leise plätschern unter Palmen und ich werde Schaumkronen in der Brandung bilden, fühle den Wind - wie dieser meine Oberfläche bestreicht, nehme diesen Erfahrung aus meinen Genen - lass diese frei fluten - ja - ich atme und fühle es.

 Ich finde diese Art der Welt nicht im Äußeren, sondern im Innern. So ist es mit Gefühlen, dem inneren Partner. Ekstase oder die innere Ruhe, außerhalb des eigenen Selbst wird man diese nicht finden.

Wir haben eine kleine Welle in uns, sie plätschert vor sich hin, normalerweise wird sie nicht beachtet. Wie auch, der Alltag läuft wie einem Traum ab und wir erwachen ungern. (Zitat von Gerty: „Wir sind zum Träumen geboren und werden an unserem Erwachen sterben.“)

Es ist ja bequem so zu leben. Ein bewusstes Leben erfordert vom Einzelnen eine Auseinandersetzung innen und außen, das heißt: sich mit dem Leben tiefer und intensiver auseinander zu setzen. Jeder Tag ist anders und der Moment auch. Nichts ist gleich, es sind Rhythmen des Lebens erkennbar und andere Muster. Das ist der Laufe der Natur und aller Dinge.

Die Welle wird größer und stärker in uns, wenn wir bereit sind, uns selbst kennen zu lernen. Dabei ist es einfach, die Augen zu schließen und innen hineinzuhorchen, eine Chance sich zu geben, tiefer in sich hinab zu steigen, das Geplapper des Alltäglichen und äußere Ablenkungen zu mindern, hinter sich zu lassen und dann feststellen, dass alles in uns selbst da ist. Das wäre ein Fernziel.

Ein näheres Ziel wäre es sich den Vibrationen und der inneren Musik zu öffnen. Das heißt im tantrischen Sinne: die im Austausch Mann-Frau entstehende Energie zu transformieren und dadurch neue Kräfte zu entwickeln. Das bedeutet auch die Verantwortung für die wahre Quelle der Lust zu übernehmen und dazu braucht man keinen Partner. Aus den Gefühlen Erregung (hohe sexuelle Energie mit einem Partner) und tiefen Frieden (Entspannung - wie nach ein orgastischen Erlebnis) ein Wechselspiel der Gefühle erzeugen, ähnlich wie bei einer sexuellen Begegnung, jetzt in Zusammenwirkung. Klingt gegensätzlich, funktioniert ab einer bestimmten mentalen Bewusstseinebene hervorragend.

Das feine Prickeln, das feine Pochen, das feine Vibrieren, das sich im Körper ausbreitet und die tiefe Zufriedenheit lässt einen wirklich glücklich werden. Man ist erregt und entspannt - als wäre man mit seine(r)m Partner(in) verschmolzen. Diese(r) ist ja da, wieder entdecken sollte man sie/ihn. Die Erfahrung nach einer sexuellen Entladung ist schnell verflüchtigt, dieses Gefühl lässt sich solange, wie man sich einlassen will, erzeugen und schwingt lange nach. Es wirkt subtil und man fängt an, sich selber zu lieben.

Diese Energie wird im ersten Chakra (an der Wurzel der Wirbelsäule) erzeugt, das Chakra der sexuellen Kraft, steigt empor, transformiert sich und steigt weiter in den Kopf auf. Wie ein Luft-Drachen, der im sanften Wind gleitet. Ein See, die Oberfläche des Wassers kräuselt sich im Wind sanft, so fließt die Energie. Das stetige Gefühl wirkt so sanft auf Körper - Seele - Geist ein, eine Harmonie im Ganzen und daraus entsteht ein Einklang mit sich selbst.

Bei einer plötzlichen starken sexuellen Entladung, steigt es sofort in den Kopf - erzeugt das orgastische Gefühl kompakt, gewaltig und verflüchtigt sich. Wie ein Drachen, der aus der Hand gerissen wird. Einen See, dessen Wellen hochschlagen und dann sich beruhigen. Die heftige Eruption genügt dem Körper, die folgende Entspannung der Seele, ja, der Geist sehnt sich erneut danach nach kurzer Zeit wieder eine sexuelle Begebenheit dieser Art zu haben.

Warum der Unterschied ? Spirituelle und mentale Vorgänge als Regel System gesehen, haben ein natürliches Übereinschwingen und gleichen sich der Energie-Welle an, transformieren sie in eine andere Ebene und schwingen ihrem variablen Rhythmus und ihrer Phasenlage angepasst weiter (Gleichklang - Einklang), die Energie fließt ständig weiter und nach. Das System ist eingeschwungen und hat einen bestimmten dynamischen Energielevel. Es hat die Zeit gehabt, sich der Situation entsprechend, sich in Wellenlänge, Phase und Level einzustellen und regelt Unregelmäßigkeiten in Grenzen dynamisch aus.

Die Entdeckung des Selbst

Natürlich hat jeder sein Selbst in sich, was soll das? Es ist wirklich das Selbst in einem? Was denn, wenn es nicht so scheint. Durch Erziehung und die Erfahrungen im Leben haben sich als Niederschlag Schicht für Schicht darüber abgelagert. Wie ein Fluss, der im riesigen Delta sich aufspaltet und verliert. Dort ständig Boden oder Sand ablädt oder verlagert und dadurch sein ursprüngliches Gesicht verloren hat. Das erste Flussbett ist nicht mehr erkennbar, überhaupt ist kein Fluss mehr zu erkennen, nur eine große Wasserfläche.

 Wo ist unser Fluss in uns, auch so aufgespalten ? Seine Gestalt nicht richtig erkennbar und manchmal steht das Wasser und ist brackig. Will man da was ändern, da bleibt nichts anders übrig, irgendwie dem Fluss eine Hauptrinne zu geben und dadurch einen ständigen Durchfluss zu erreichen. Das ist eine dynamische Maßnahme und heißt, man muss etwas tun und beinhaltet Arbeit an sich selbst. Man fängt damit an den ersten Schritt zu setzen, der weiteste Weg beginnt eben mit den ersten Schritt und dann erfolgt ein Schritt, dann der nächste.

Ich würde anfangen, als erster Schritt, sich mal bewusst zu werden. Man atmet immer im Leben, ist man sich dessen bewusst ? Es läuft automatisch, ohne es bewusst kontrollieren zu wollen, ein Roboter in uns. Es braucht das Bewusstsein nicht, es funktioniert ja. Ergo sum - keine Gedanken verschwenden, warum auch. Im übertragenen Sinne sind Automaten im Mentalen da, roboterhaft reagieren wir dann. Wenn es dann schief geht, da werden wir wach, erwachen aus einem Traum, versuchen dann krampfhaft eine Lösung zu finden. Und dann, irgendein Handeln in Not, wir träumen dann weiter und verlieren uns in vielen Ablenkungen. Nachträglich kommt dann das "hätte ich" und solche Selbsttäuschungen ins Spiel und als Resümee, nichts Neues im Westen, das übliche halt.

Wer sich in seinem Delta wohl fühlt, soll es weiter tun. Es muss eine innere Bereitschaft da sein, das größte Abenteuer zu erleben, die Entdeckung des Selbst.

Wer selbst bewusst lebt und das eigene Selbst auslebt, hat solche mentale Automaten nicht, selbst ist der Mann oder Frau. Man erfreut sich an den kleinen und großen Dingen des Lebens, da diese dieselbe Wertung und Aufmerksamkeit haben und so befindet man sich in Harmonie mit sich. Allerdings wird da die goldene Mitte von viel und wenig zu finden ein wenig problematisch.

Also, weiter im Fluss zu bleiben, lenkt man seine Aufmerksamkeit ohne jegliche Wertung auf den Atem. Man atmet ein und beobachtet es. Was passiert da ? Beobachte mal deinen Körper dabei. Wie lange zieht der Atem ein, wie lange ist das Ausatmen. Nur das, auch wenn andere Gedanken sich in den Vordergrund drängen wollen. Was ist wichtiger - Atem oder( zum Bleistift) die Einkaufsliste. Denke mal das Atem. Einatmen - Verweilen - Ausatmen. Alles zum Atem ist als Gedanke ist zugelassen, der Fluss in einem soll ja fließen. Das Einatmen ist der zukünftige Atem ("frische Luft"), das Verweilen in uns ist das Hier und Jetzt ( Sauerstoffwechsel) , das Ausatmen ist das Vergängliche ("verbrauchte" Luft). Klingt einfach, die Durchführung ist nicht so einfach, der erste Schritt ist nicht mühelos zu erreichen. Befindet du dich im Fluss oder im Delta.

Sein oder nicht sein - die Liebe in uns

Das eigene Sein zu erkennen und das bewusst auszuleben, das ist das wahre Bewusstsein. Man ist durchaus selbst bewusst durch sein Sein und folgt dem Pfad der geistigen Entfaltung. Das Leben im Hier und Jetzt kann so verstanden werden, dass wir Geist und Seele in uns aktiv leben. Es wird erkannt, dass das innere Leben sich nach außen offenbart und damit einen Ausdruck findet. Es vermengt sich mit den anderen Innern nach außen getragenen Situationen und bestimmt unser Zusammenleben miteinander. Jeder Mensch ist dadurch mit andern verbunden. Das Äußere kann man als ein Diener/Helfer sehen und lässt die Dualitäten erkennen: Fein - Grobstofflich, Geist - Materie, Himmel - Erde. Das ist nicht die wirkliche Wahrheit, da die Natur an sich keine Unterscheidung braucht, unser Geist schon. Im unseren Innern ist es auch nicht vonnöten, da die Entfaltung grenzenlos ist, da es keine Trennung und Grenzen gibt, sondern nur das Ganze. Wer im Inneren lebt und sucht, erkannt den Himmel und die Liebe in uns. Dieses macht gerade unser wahres Selbst aus. Wer es anerkennt - dann erfolgt die Verwirklichung.

 Jeder Augenblick des Selbst unbewusst - bewusst befindet sich in einer bestimmten Lebens Situation. Das ist das Produkt der oberflächlichen Betrachtung der äußeren Umstände, doch diese wurde in der Gesamtheit her von den inneren Vorgänge ( Wünsche, Vorstellungen, Reaktionen...) hervorgerufen. Alles Geistige erzeugen diesen Ausdruck und sind verantwortlich für alle Handlungen. Alles was geschieht und Reaktionen hat den Anfang in uns gehabt. Wenn man eine dieser äußere Begebenheit/en als unerträglich empfindet, versucht man die äußere Umstände zu ändern um das Leiden zu mindern. Es wird nicht gelingen.

Es muss der Ursprung der Leidens ermittelt werden, um eine sinnvolle Änderung zu erreichen. Das heißt, das Selbst in einem muss sich bewegen um sich zu ändern, wenn man das wahre Selbst erst mal erkannt hat. Das Leiden wird sich mindern oder ganz verschwinden. Dazu gehört eine treibende Kraft, die es ermöglicht, unsere Wünsche und Vorstellungen zu erkennen, die diese Verhältnisse im Dasein erzeugen. Finden muss man sie selbst, diese Widerstände in einem machen das gerade nicht leicht. Man macht sich belügt einfach selbst, es ist so einfach. Eine Änderung in einem erfolgt nur durch eine tiefe Einsicht, dann wächst und reift man weiter.

Diese Kraft ist mal zunächst die Selbstliebe, gesucht - gefunden und entwickelt sich zu einer universellen Liebe und Einsicht aller Dinge. Nach meiner Meinung nach ist die Liebe in uns, die das innere und äußere Geschehen verbindet zu einem transparenten Ganzen. Diese kennt kein oben - unten - keine Grenzlinien - keine Trennung, alles transformiert sich zu einer Quelle, wo alles sich neu bilden kann. Das Selbst in einem verschmelzt sich zu diesen Gesamten, es ermöglicht das tiefe Hineinfühlen in einen anderen Menschen. Neben der Selbstfindung, ist die Findung des Andern genauso wichtig. Das beseelte Selbst ist in der Materie zu finden, in der Natur, in den Pflanzen und in allen niederen und höheren Lebewesen.

Was in einem so steckt - der innere Partner und Partnerschaft

Da alles im Innern aus dem Ganzen schöpft, findet man weitere Selbst - verständlichkeiten. Man findet einen inneren Partner, eine Frau findet einen Mann, ein Mann eine Frau. Nach dem Finden lässt man sie in unserem Leben zu. Sie leben in uns und bereichern jeden auf eine bestimmte Art und Weise. Meine innere Frau ist der kreative Teil, das hingebungsvolle, selbstlose Element und manchmal äußert sie sich durch eine besondere Art der Aggression - die ich vorher nicht hatte, das Kommunzierende und lässt mich beispielweise diese Homepage schreiben.

 Aus der tantrischen Sicht ist kein Mann nur Mann, keine Frau nur Frau. Jeder Mann ist männlich und weiblich. Die Frau hat weibliche und männliche Seiten. Was ist männlich und weiblich? In jedem Menschen sind zwei Pole vorhanden, dominant und passiven. Bei Mann ist der dominante Pol männlich und der andere weiblich. Bei der Frau ist die feminine Seite dominant und der andere Pol männlich. Bei Mann und Frau erfordert diese Sichtweise eine stabile - glückliche - liebevolle Beziehung und ein sehr tiefes Verständnis zueinander. Es muss ein Weg gefunden werden um die Balance zwischen den männlichen und weiblichen Aspekten nicht zu gefährden.
Der männliche Aspekt (Yang) ist der Aktive, das Dynamische, das Erreichen von Zielen, Einsetzten von Energien um Dinge zu bewegen... Die weibliche Seite (Yin) ist das Geschehen lassen, das Hingeben, Dinge geschehen lassen, mit den Fluss des Lebens sich treiben zu lassen, keine Zielsetzung, Abwarten und Entspannung. Eine Balance findet erst mal in einem selbst statt und dann mit einen Partner, da den goldenen Weg zu finden, ist nicht einfach. Hormone und die Biologie bestimmen, ob man Mann oder Frau ist. Ein Man mit zu wenig männlichen Hormonen (z. B. Testosteron) und mehr mit weiblichen Hormonen (z.B. Östrogen) wird sich mehr als eine Frau empfinden, eine Frau mit mehr männlichen Hormonen mehr ein Mann. Alle Grenzen des Mann- oder Frausein sind fließend. So ist auch die Empfindungen und die Gefühlswelt da zu sehen.

Das heißt auch, die äußere Suche kann beendet werden, man hat ja einen Partner, den Inneren. Ferner kann der äußere Partner anders sein, als das ehemalige gesuchte Wunschbild und natürlich als der Innere. Daraus folgt, eine Suche gestaltet sich anders, da kann man dem ausgewählten Partner ja ganz anders begegnen und einlassen. Dieser neue Partner wird als eine gegenseitige Ergänzung und Bereicherung empfunden. Daraus entsteht mit der Zeit eine sehr tiefe Freundschaft, wo die Liebe innerlich und im Äußeren einen Gleichklang findet. Die Auseinandersetzung ist reeller und ehrlicher, Mann und Frau sind dann keine Feinde, sondern Freunde. Die Beziehung hat ein anders Profil und dadurch ist ein offener und freier Umgang möglich. Gegenseitige Besitzansprüche, Eifersucht Dramen, Kontrolle, Gängelungen, Schuldzuweisungen und Machtspielchen gehören zu den alten verschüttenden Selbst an.

Ich meine, dass eine monogame Beziehung für viele nur eine Sicherheits- und Versorgungsgemeinschaft darstellt und der Umgang miteinander nach Jahren nicht mehr als lebenswert empfunden wird. Die Liebe stirbt an Langeweile, weil neue Impulse fehlen, die Beziehung im Alltäglichen und Gewohnten stagniert.

Da man den Partner über eine sehr tiefe Verbundenheit liebt, ist die mentale - geistige Zuneigung mehr im Vordergrund. Die körperliche Zuwendung hat einen bestimmten Stellenwert, diese wird gegenseitig ausgelebt. Es können Situationen und Bedürfnisse entstehen und diese wollen ausgelebt werden. Im tantrischen Sinne nimmt man einen anderen Partner und lässt sich oberflächlich mental und körperlich ein. Der Augenblick zählt, Shiva oder Shakti wählen in der Stimmung eine andere Person als Partner für die Sexualität aus und genießen es. Man trennt sich, hat den Moment genossen und trifft den alten Partner wieder und findet dadurch eine andere Art der Loyalität und Treue. Diese definieren sich neu und bekommen einen anderen Stellenwert.

 Unsere Erfahrungen mit anderen Partner sind, dass man glücklicher, offener und ehrlicher zueinander wird. Nicht nur in der Beziehung, sondern im Umgang. Man befindet sich auf einer andern mentalen Ebene und Sichtweise, viele Beziehungselemente werden in einem anderen Licht gesehen. Treue kann man mehr als eine tiefe und gefestigte Loyalität ansehen. Eine monogame körperliche Beziehung wandelt sich in eine polygame Beziehung um, was mehr unserem Naturell entspricht. Der Stellenwert des geliebten Partners ist eine sehr tiefe ausgelebte Liebe, ein dazu gekommener Partner muss sich damit abfinden, dass sein Stellenwert sich über Absprachen zwischen Shiva und Shakti begründet, dass ein lockerer Umgang mit diesen Partner üblich ist.
Eine Vertiefung im mentalen und geistigen findet nicht statt und ist nicht erwünscht. Wenn man voneinander getrennt ist, kann man andere Partner sich auswählen, die Auswahl und der Umgang ist durch Absprachen in Grenzen gesetzt. Trifft und lebt man wieder zusammen - sind diese andere Partner nicht mehr vonnöten. All diese ist eine der Frage der Reife, Vertrauen, Verständnis, Einlassungen und tantrische Anschauungen die sich verinnerlicht haben.

Manchmal sind doch kleine Eifersüchteleien da, subtile Unterstellungen und Rückfall in alten Gewohnheiten da, nur diese vergehen durch Reden und Zuhören. Wir sind Menschen, Menschen menscheln gerne. Man kann vieles, nichts muss.

 

Die tantrische Lebensweise und das langsame Wachsen der Verinnerlichung

Das Verständnis zu dieser der Lebensweise wächst aus der Liebe zu sich selbst. Was ist damit gemeint : Selbst Vertrauen, intuitive Entscheidungen treffen und einfach auf die innere Stimme zu hören.

Wir neigen dazu, lieber eine übertriebene Darstellung des aufgeblasenen Egos anzunehmen. Das ist einfacher und schafft Ferne zu andere Menschen. Eine Alternative wäre die tantrische Lebenseinstellung. Das heißt, im nahen Umgang mit anderen Menschen Kompromisse einzugehen und sich mit weniger zufrieden zu geben, als man gerade sich wünscht. Man verzichtet bewusst und die Einlassung ist dergestalt, man verzichtet, der andere auch, dann findet man sich. Die Energien - das Geben und Nehmen sollten im Einklang sein, Yin und Yang tanzen miteinander, eine pulsierende Bindung, niemals Stillstand, niemals nur ein reiner Zustand. Das ist die Voraussetzung, wenn sich innere und äußere Liebe finden wollen.
Man kann den anderen nicht ehrlich lieben, wenn man sich selber nicht liebt. Das gesteigerte Ego wirkt bei dem Menschen, der sich nicht selbst liebt. Das wirkt sich im Umgang mit Menschen, dass man versucht Abhängigkeiten, Eifersucht, übertriebene Eitelkeit, Besitztum Denken und solche Dinge durchzusetzen und sich dabei scheinbar glücklich erlebt.

Ist es wirklich so ? Wer sich selbst liebt, wird andere Menschen anziehen. Sein Handeln wird anders sein als die eines Egozentrikers. Wer sein Gegenüber offen und frei begegnet, der erfreut sich an diesem. Da sind Vorurteile, Erwartungshaltung und Bewertung fehl am Platz. Ich meine, der erste Eindruck reicht nicht aus, sondern ein langsames Kennen lernen. Aus der eigenen Erfahrung weiß ich, wie schwer es ist diese immer umzusetzen, aber es gelingt mir immer öfter.

"Wirkliches Handeln heißt sein " (Laotse aus dem Tao de King )

 Damit die zarte Pflanze der Verinnerlichung des Tanrta weiter gedeiht, sollte die Kontrolle der äußeren Situationen aufgegeben werden. Einfach loslassen, sich bewusst mitreißen lassen, die Dinge geschehen lassen und geschieht es von selbst ohne des eigenen Mittun. Erstaunlich, nein - es ist wie es ist, das eigene Sein ist nicht so wichtig, wie man es selber glaubt, jeder ist ersetz - und austauschbar.

Das setzt voraus, sich einer gestellten Aufgabe ganz und gar zu widmen, sich hinein zu vertiefen und darin vollkommen aufzugehen. Die ganze Kraft dazu aufwenden und dann die Wirkungen beobachten. Im Zen ist es das berühmte Besen kehren, wer es meisterlich beherrscht, kann in übertragene Sinne andere Aufgaben mit der selben Hingabe und Einlassung bewältigen. Das Ziel ist die Kunst des Aufgehens, der Weg ist diese Ausführung, nicht die Aufgabe an sich selbst. Wer sich eine in eine Aufgabe so fallen lässt, sollte genauso sich hingeben können in einer Situation. Sonst sollte man den Besen nehmen und sich auf diese Aufgabe konzentrieren und sonst nichts. Der Besen und das Selbst :-)).

Wenn man Ekstasen wirklich ausleben möchte, ohne den Störeinfluss Willen und Gedanken. Ja, ganz einfach, man lässt sich fallen und gibt sich hin in diesem Moment. Man fällt, ohne den Willen zu benutzen und erfreut sich an den Wirkungen. Dabei stellt man fest, wenn die Ekstase durch den Willen erzwungen wird, es ist oberflächlich und der das Erlebnis ist der verwehende Sand in der Sahara. Es ist sehr kurzweiliges Erlebnis.

Die Hingabe ist nicht der Verlust des freien Willens oder Freiheit. Auch keine Abgabe der eigene Verantwortung an einen anderen Menschen oder Unterwerfung. Der Willen ist ein anderer, ich meine, der freien Wille des mentalen Selbst auf der höheren Ebenen des inneren Potentials. Das ist die Ebene auf der die wirkliche Hingabe auf der Grundlage der bewussten und freien Willensentscheidung beruht. Man vertraut dem Menschen mit dem man in diesen Augenblick zusammen ist. Spürt die ganze Liebe und öffnet sich. Eine Blume öffnet ihre Blüte dem Licht ohne nachzudenken, entfaltet dadurch ihre Blütenpracht. Gerade diese unvoreingenomme Öffnung ist eine natürliche Hingabe des Gegenübers. Liebe, Vertrauen und Hingabe sind die Schlüssel zum Öffnen des Selbst und sein wirkliches Handeln im Sein. Dabei ist es wichtig, immer wieder neu das Mysterium des Lebens zu erfassen und zu richtig anzuwenden.

Dabei ist es bei mir aufgefallen, das man spontan auf seine innere Stimme folgt und dem eigenen Fluss der Gefühle. Die Veränderungen des Energieflusses wirken dynamisch und spiegeln sich im Gefühlsflusses. Das wirkt im Gesamten wie beim kreativen Erstellen eines Kunstwerkes. Folgt der Künstler seiner Eingebung, wird er zufrieden sein mit sich selbst und das Geschaffene.
Man folgt keiner Anleitung oder Erfolgskonzepte anderer. Mag sein, dass es für den Schreiber des Konzeptes in dieser damaligen Stimmung in Ordnung war, kommt in dem "jetzt" ausgelebten Augenblick nicht in Betracht. Wenn alles nach Schema F verläuft und wo ist dann der magische Moment der praktischen Liebe? "Moment, mein Schatz, ich finde die Gebrauchsanleitung der Liebe nicht. Müssen wir verschieben, bis eine Neue da ist". Ein Alptraum, zeigt ein Verfall der eigenen Ideen, den Verlust des kreativen Seins, Langeweile nach Maß und wenig Vertrauen in sich Selbst.

 Techniken und Fertigkeiten werden erlernt, eine praktische Handhabung für alle Lebenssituationen gibt es nicht. Durch das Durchleben einer bestimmten Situation werden diese angepasst im Räderwerk der Gefühle. Ähnliche Begebenheiten bedingen nicht ähnliche Handlungen und ähnliche "Kochbuchrezepte". Nicht für jede Situation gibt es Lösungen, man muss es so "stehen" lassen können.
Ich nehme die Freiheit, Neues und Unbekanntes kennen zulernen, manchmal zeitverzögert. Manchmal nehme ich das Recht eine Auszeit zu gönnen und darüber nachzudenken. Dadurch versteht man es vielleicht und kann damit leben. Das Handeln ist durch die Hingabe als Weg zu sehen und das Ziel ist dabei die praktische Umsetzung des eigenen Wissens in einer spontanen Gefühlauslebung.

Tantra sieht jedes menschliches Wesen als ein Teil des größeren Ganzen an. Die vereinigten Elemente sind Rhythmen und Zyklen. Die Einschwingungen darauf sind Vibrationen, die im Natürlichen wirken, in der Umgebung, den Planeten Erde und die ganze beseelte Natur. Dabei ist es wichtig, immer wieder neu das Mysterium des Lebens zu erfassen und zu richtig anzuwenden.

All diese Begebenheiten beeinflussen die Beziehung zwischen zwei Menschen, wie sie harmonisch den Einklang bilden und sich auf die gleiche Wellenlänge abstimmen. Die spontane Einlassung erfolgt durch die subtile Verinnerlichung des Tantra, man folgt dem natürlichen Fluss des Lebens. Durch das Fallenlassen und das spontane Element findet man sich, nicht durch geplante Konzepte. Der Kopf soll frei von Gedanken sein und die egozentrische Sicht des Lebens stört in diesen Augenblick. Die normale Zeit ist nicht mehr vorhanden und das zeitlose Jetzt des Einklangs beginnt.

 


Tantra - die hohe Kunst der Erotik und Lebensphilosophie
Tantra, ein anderer Weg....

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