*** Buddha, der Erleuchtete ***

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persönliche Homepage von pari-nirvana - michamond Stand: Januar 2011

Thailand - Buddhismus - Was ist Buddhismus - Das Rad des Lebens - Dharma -

Vertiefung: der Aufbau und Verlauf der Lehre


Eine Vertiefung ist sinnvoll um das Gelesene zu verstehen. Im Zentrum des Buddhismus steht die Lehre und nicht der Mensch Buddha. Wer nicht die Lehre befolgt, sondern der Person Buddha, hat Buddha nicht verstanden. Seine Erkenntnis über die vier Wahrheiten ist die Grundlage der religiöse, soziale, philosophische und künstlerische Kultur des buddhistischen Kosmos. Die lebensnahe Lehre ist keine Philosophie Theorie, es sind Anteile in der Lehre vorhanden. Die Lehre richtet sich an jeden Menschen, der erleuchtet und im Nirwana erlöst werden möchte. Die Loslösung aus der materiellen Welt durch die geistige Haltung aus Weisheit, Ethik und Meditation.

Die Lehre als eine Kette überspringen

Eine Kette ist eine Zusammenfügen von ovalen Glieder in einer festen Reihenfolge. So kann man die Lehre auch auffassen, die einzelnen Teile der Lehre in einer bestimmten Reihenfolge ergeben eine sinnvolle Abfolge. Analog eine Treppe mit Absätze. Der Anfang: auch der weiteste Weg beginnt mit einen ersten Schritt! Man fängt an die erste untere Stufe der Treppe zu besteigen und nimmt die nächste Stufe. Mehrere Stufen auf einmal können Einen ins straucheln bringen.

  • Interesse an der Lehre
  • die 5 Regeln als eine Richtschnur (Laie)
    nicht lügen, nicht töten, nicht ehebrechen, nicht stehlen und nicht berauschende Dinge zu sich nehmen
  • die vier edle Wahrheiten (Laie)
    edle Wahrheit vom Leiden, Entstehung des Leidens, Aufhebung des Leidens, achtfacher Pfad
    (Bikkhus, bedingt Laie)
  • Befolgung des achtfachen Pfades (Bikkhus)
  • Sittlichkeit 3. Rechte Rede  4. Rechte Handlung 5. Rechter Lebenserwerb 
  • Sammlung 6. Rechte Anstrengung  7. Rechte Achtsamkeit  8. Rechte Konzentration
  • Einsicht 1. Rechte Ansicht  2. Rechtes Denken 
oder wie oft beschrieben:
  • Weisheit: 1. Rechte Ansicht  2. Rechtes Denken  3. Rechte Rede 
  • Ethik: 4. Rechte Handlung 5. Rechter Lebenserwerb 
  • Meditation: 6. Rechte Anstrengung  7. Rechte Achtsamkeit  8. Rechte Konzentration
  • ...
  • Erwachen im Nirwana (Bikkhus)
  • ....
  • Erlösung aus den Rad des Lebens (Bikkhus)
  • ...
  • vollständige Erlöschung

Die Vier Edlen Wahrheiten überspringen

Symbol blauer Buddha, bitte die Daseinstufen lesenDies, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit vom Leiden: Geburt ist Leiden, Alter ist Leiden, Krankheit ist Leiden, Sterben ist Leiden; mit Unlieben vereint sein ist Leiden. Von Lieben getrennt sein ist Leiden. Nicht erlangen, was man begehrt, ist Leiden. Kurz, das Verbundensein an die fünf Objekte des Ergreifens ist Leiden
Wie man es auch dreht und wendet - das Leben ist voller Leiden und das ist nicht genug. Leiden durch Andere und Leiden selber zufügt. Die Unzufriedenheit und der Frust durch Verlangen. Was ich haben will, das bekomme ich nicht, und was ich haben könnte, das gefällt mir nicht.

Dies, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit von der Entstehung des Leidens: es ist der die Wiedergeburt erzeugende Durst, begleitet von Wohlgefallen und Begier, der hier und dort seine Freude findet: nämlich der Durst nach Lust, der Durst nach Werden und Dasein, der Durst nach Vergänglichkeit.

Es kommt vom selbstsüchtigem Begehren (der Durst) und das Anhaften. Anhaften bedeutet dem Festhalten an den Objekten unserer Begierde. Alles was nicht von Bestand ist (Materiell und Mental und die wahre Natur nicht erkennbar ist), der Eitelkeit, Karriere, Sex (außer Ehepartner), Titel und Ehrungen,  etc erzeugt Leiden.

Dies, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit von der Aufhebung des Leidens: Die Aufhebung dieses Durstes durch restlose Vernichtung des Begehrens, ihn fahren lassen, sich seiner entäußern, sich von ihm lösen, ihm keine Stätte gewähren.
Das Verlangen wird durch das vollständige Erlöschen der Ursache des Leidens beendet.

Dies, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit von dem Weg, der hinführt zur Aufhebung des Leidens: Es ist dies der edle ,achtfache Pfad`, der da heißt: rechtes Glauben, rechtes Denken, rechtes Sprechen, rechtes Tun, rechtes Leben, rechtes Streben, rechte Konzentration, rechtes Sichversenken.
Es wird eine Lösung geboten, der Edle achtfache Pfad. Wer den beschreitet, ist früher oder später durch die Befolgung erleuchtet. (ohne Gewähr)

Buddha hat den achtfachen Pfad (atthangika-magga) als eine Unterweisung mit Stufen gesehen. Man fängt mit der Rechte Rede an und erklimmt es um Stufe und Stufe. Es gibt drei Absätze: Sittlichkeit - Sammlung - Einsicht. So wird in Thailand ein angehender Mönch ausgebildet.
  • Sittlichkeit ist von einem Laie durchaus zu erfüllen.
  • Sammlung ist ein anderes Wort für Meditation und sollte unter Anleitung erlernt werden.
  • Rechte Ansicht und Denken bedeutet auch ein tiefes Verstehen und Wissen der Lehre. Die Lehre ist sehr umfangreich, komplex und setzt eine Gemeinschaft der Mönche voraus.
Der Achtfache Pfad als Stufenplan überspringen

1. Sittlichkeit (síla)

  • 3. Rechte Rede 
  • 4. Rechte Handlung - Tat
  • 5. Rechter Lebenserwerb 
2. Sammlung (samádhi)
  • 6. Rechte Anstrengung 
  • 7. Rechte Achtsamkeit 
  • 8. Rechte Konzentration - Sammlung
3. Einsicht - Wissen (paññá)
  • 1. Rechte Ansicht - Erkenntnis
  • 2. Rechtes Denken - Gesinnung

Sammlung und Einsicht sind mit Meditationen verknüpft. Eine einfache, die "Liebe - Güte" Meditation ist bereits in der der Sila anwendbar.

So findet man meist den achtfachen Pfad

Weisheit

  • 1. Rechte Ansicht - rechte Anschauung und rechtes Verstehen: Erkenntnis der Ursachen des Leidens und seiner Überwindung. Die edlen Wahrheiten.
  • 2. Rechtes Denken - rechte Gesinnung und rechtes Denken: Reinigung des Geistes von allen negativen Gedanken und Taten, die nicht mit den Buddhismus vereinbar sind.
  • 3. Rechte Rede - rechtes Sprechen: Vermeidung von Lüge und Verleumdung, aber auch von nutzlosem Gerede. Nicht lügen und kein Smalltalk um das Wort willen, sondern man weis, was man sagt und verletzt mit seine Rede andere nicht. Lieber ein paar überlegte als überflüssige und nutzlose Worte.
Theravata BuddhaEthik
  • 4. Rechte Handlung - rechtes Tun: Vermeidung aller Handlungen, die gegen die fünf Verhaltensregeln verstoßen. Das Verbot zu töten, zu stehlen, zu lügen, Sex (außer Ehepartner) und der Genuss von Rauschmitteln (Alkohol, Drogen, Zigaretten etc.).
  • 5. Rechter Lebenserwerb - rechtes Leben und rechter Lebenserwerb: Vermeidung eines Berufes, durch den eine der fünf Verhaltensregeln gebrochen wird. Das wäre Soldat, Dealer, Waffenhändler, Zuhälter, etc.
Meditation
  • 6. Rechte Anstrengung - rechtes Streben: Förderung aller heilsamen und Vermeidung aller unheilsamen Gemütsregungen. Das bedeutet engagiert sein, motiviert und nicht faul.
  • 7. Rechte Achtsamkeit - rechte Achtsamkeit und rechte Konzentration: Betrachtung des Körpers, der Empfindungen, des Denkens und der Denkobjekte. Die Geistesgegenwart ist da angesprochen.
  • 8. Rechte Konzentration - Sammlung des Geistes durch Meditation. Das heißt, konzentriert und nicht abgelenkt oder zerstreut sein. Dann lieber was anderes tun, um sich zu sammeln, mit den Besen kehren, als Beispiel.
Erleuchtung überspringen

kann über Befolgung der vier edlen Wahrheiten incl. achtfacher Pfad erreicht werden, allerdings kommen noch mehr Faktoren ohne weitere Erklärung dazu. Aus dem Satipatthána-Sutta:

Die Erleuchtungs- Glieder (Ausschnitt, es gibt eine weitere Ebene mit teilweise weitere Abschnitte )

  • 1. Achtsamkeit (sati)
  • 1. Achtsamkeit und Wissensklarheit,
  • 2. Vermeidung von unachtsamen Menschen,
  • 3. Umgang mit Menschen von gefestigter Achtsamkeit,
  • 4. entsprechende Neigung
  • 2. Wahrheitsergründung (dhammavicaya)
  • 1. Befragung,
  • 2. Reinhaltung des Besitzes,
  • 3. Herstellung des Ausgleichs der (fünf spirituellen) Fähigkeiten (indriya-samatta)
  • 4. Vermeidung unverständiger Menschen,
  • 5. Umgang mit weisen Menschen,
  • 6. Nachdenken über Dinge aus dem Bereich tiefer Erkenntnis,
  • 7. entsprechende Neigung.
  • 3. Willenskraft (viriya)
  • 1. Nachdenken über die Schrecken der niederen Welten,
  • 2. Erkenntnis des Segens der Willenskraft,
  • 3. Nachdenken über den zu beschreitenden Weg,
  • 4. Heiligung der Almosenspeise,
  • 5. Nachdenken über die Erhabenheit der Erbschaft,
  • 6. Nachdenken über die Erhabenheit des Meisters,
  • 7. Nachdenken über die Erhabenheit der Abstammung,
  • 8. Nachdenken über die Erhabenheit der Mitmönche,
  • 9. Meiden träger Menschen,
  • 10. Umgang mit willensstarken Menschen,
  • 11. entsprechende Neigung.
  • 4. Verzückung (píti)
  • 1. Die Betrachtung über den Erleuchteten,
  • 2. über die Lehre,
  • 3. über die Mönchsgemeinde,
  • 4. über die Sittlichkeit,
  • 5. über die Freigebigkeit,
  • 6. über die Himmelswesen,
  • 7. über den Frieden,
  • 8. das Vermeiden roher Menschen,
  • 9. Umgang mit freundlichen Menschen,
  • 10. Nachdenken über anregende Lehrreden,
  • 11. entsprechende Neigung
  • 5. Gestilltheit (passaddhi)
  • 1. gute Speise,
  • 2. angenehmes Klima,
  • 3. bequeme Körperhaltung,
  • 4. gleichmäßige Verhaltungsweise (zu den Menschen),
  • 5. Vermeiden von Menschen, die in ihren Körperbewegungen aufgeregt sind,
  • 6. Umgang mit Menschen, die in ihren Körperbewegungen ruhig sind,
  • 7. entsprechende Neigung.
  • 6. Sammlung (samádhi)
  • 1. Reinhalten des Besitzes,
  • 2. Herstellung des Ausgleichs der (fünf spirituellen) Fähigkeiten,
  • 3. Befähigung in der Erzeugung des geistigen Nachbildes,
  • 4.-7. die Fähigkeit, den Geist zur rechten Zeit anzuspornen, zu zügeln, anzuregen und gleichmütig zu halten,
  • 8. Vermeiden geistig ungesammelter Menschen,
  • 9. Umgang mit geistig gesammelten Menschen,
  • 10. Nachdenken über die Vertiefungen und Befreiungen,
  • 11. entsprechende Neigung.
  • 7. Gleichmut (upekkhá)
  • 1. Unparteilichkeit gegenüber Personen,
  • 2. Unparteilichkeit gegenüber Dingen,
  • 3. Vermeiden von Menschen, die gegenüber Personen und Dingen (ungebührliche) Bevorzugung zeigen,
  • 4. Umgang mit Menschen, die gegenüber Personen und Dingen unparteiisch sind,

 

Das ist der Schluss Strich. Eine weitere Vertiefung ist nicht sinnvoll, da man dazu die Gemeinschaft braucht. Buddhas Lehre ist wie eine Kette, jedes Kettenglied ergänzt das Andere und hält es im Gesamten zusammen. Ein kleines Stück habe ich aus Liebe zum Menschen angeboten. Wenn man weiter den Weg beschreiten will, ein kleine Hilfe ist ja da, sollte man die Hilfe der Profis in Anspruch nehmen und sich einer buddhistischen Gruppe anschließen. nach oben
 

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