*** Buddha, der Erleuchtete ***

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persönliche Homepage von pari-nirvana - michamond Stand: Januar 2011

Thailand - Buddhismus - die Geschichten

aus dem TAO: der nutzlose Baum

Der nutzlose Baum

Es gibt eine alte taoistische Geschichte über einen Baum in den Bergen. Der Baum war alt, zersaust und krumm. Jeder Ast war gewunden und knorrig. Über die zahlreichen Wurzeln stolpert ein jeder. Ein Mann, der an dem alten und schief gewachsene Baum vorbeikam, bemerkte zu Tschuang-Tse, was für ein unnützer Baum es doch sei, weil der Stamm und die Äste so verwachsen waren, war der Baum zu nichts zu gebrauchen. Nicht mal als Feuerholz.

Tschuang-Tse antwortete:

Der Baum auf dem Bergkamm ist sein eigener Feind...
Den Zinnbaum kann man essen, deshalb wird er abgehauen.
Der Lackbaum ist nützlich, deshalb verstümmeln sie ihn.
Jedermann weiß, wie nützlich es ist, nützlich zu sein.
Niemand scheint zu wissen, wie nützlich es ist, unnütz zu sein.
der nutzlose Baum

Niemand scheint zu wissen, wie nützlich es ist, unnütz zu sein.

Diese scheinbare Nutzlosigkeit beschützte den Baum. Niemand wollte ihn zu irgend etwas gebrauchen, so wurde er auch nicht abgeholzt und lebte bis ins hohe Alter, seine eigene Natur erfüllend.

Was bedeutet es, unnütz zu sein?

Unnütz bedeutet, das man nicht nutzbar für andere ist. Man lässt sich nicht durch andere nutzen. Man kann sich entspannt zurücklehnen, sich frei entfalten und sich der eigenen Natur hingeben. Es mag sein, das andere sich Anstoß nehmen, dass man es/ihm nicht nutzen mag. Das ist des anderen (sein) Problem.

Aus buddhistischer Sicht ist man leer von Drang, etwas zu werden, etwas Besonders zu sein und Befreiung des Geistes des Erreichenswollen.
Es gibt einen berühmten Mönch in Thailand, der diese Einstellung des Geistes und auch des ganzen Dharma in einem kurzen Satz zusammenfasste. Er sagte: "Es gibt nichts zu erreichen, nichts zu tun und nichts zu besitzen."

Keine Extras, keine Heraushebung, keine Belohnung der ICHs. Alles ist vergänglich, alles fließt, alles ist im ständigen Wandel.
Wenn wir uns von der Gier befreien können, jemand Besonderes auf eine bestimmte Art zu sein oder bestimmte Dinge besitzen zu wollen - überhaupt frei sind von diesem Begehren, zu tun oder zu sein oder irgend etwas zu haben -, dann können wir uns hinein geben in die natürliche Entfaltung des Dharma.


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